Dienst der Einsatzabteilung

An diesem Freitag begann der Dienst der Einsatzabteilung bereits um 18 Uhr. Gemeinsam mit dem Förderverein wurde die Weihnachtsfeier vorbereitet. Fleißige Kameraden hatten im Laufe der Woche bereits einen Baum geschlagen und aufgestellt. Jetzt musste er geschmückt werden. Stillecht für einen Weihnachtsbaum in der Feuerwehr, wurde die Spitze gestaltet. Aber auch die übrige Deko wollte vorbereitet sein. Getreu der Devise, viele Hände ... schnelles Ende, sah es nach kurzer Zeit schon sehr weihnachtlich im Gerätehaus aus.

Dann begann der eigentliche Ausbildungsdienst der Einsatzabteilung. Im sogenannten Basisviertel (Viertelstunde zu Beginn der Ausbildung, wo abwechselnd Grundlagen geübt werden) ging es dieses Mal um Stiche und Bunde. Ein Feuerwehrmann muss ein paar grundlegende Knoten beherrschen. Das ist nicht bei jedem beliebt und sorgt auch immer mal für "Knoten" in den Händen. Aber durch regelmäßige Wiederholung klappt es.

Danach ging es im Hauptteil um das Thema Erste Hilfe. Die Herz-Lungen Wiederbelebung und die stabile Seitenlage wurden geübt. Anschließend wurde bei fünf "Verletzten" anhand von Symptomen die Versorgung bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes geübt.

Für die Feuerwehrleute selbstverständlich aber für viele andere ungewöhnlich, wir stellen keine Diagnosen, sondern reagieren nur auf die Symptome. Als Beispiel, eine männliche Person mit Schmerzen in der Brust, kaltem Schweiß auf der Stirn, Sodbrennen und Angstgefühl wird von uns auf dem Boden in Oberkörperhochlage gebracht, die Person wird beruhigt, beengende Kleidung wird geöffnet und der Wärmeerhalt wird sichergestellt. Im Hintergrund wird die Wiederbelebung vorbereitet und die Vitalwerte werden ständig überwacht. Aber niemand von uns wird den Verdacht äußern, dass es ein Herzinfarkt sein könnte - das würde nur Unsicherheit schaffen und es sind etliche andere Varianten denkbar.