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Max Schannor war in Südafrika

Ausleben, den 11.02.2013

Vom 18.11. bis 12.12.2012 war der 17jährige Gymnasiast, Maximilian Schannor, im Südafrikanischen Sondeza AfriYouth Camp. Für den Auslebener, der seit 8 Jahren in der Freiwilligen Feuerwehr seines Ortes ehrenamtlich tätig ist, war diese Reise eine Auszeichnung und zugleich Herausforderung. Gemeinsam mit 8 Jugendlichen aus Sachsen-Anhalt, 2 aus Bayern sowie 3 Betreuern begann das Abenteuer „Südafrika“ am Frankfurter Flughafen bei winterlichen Temperaturen.

Jugendliche aus unterschiedlichen Ländern und Verhältnissen zusammen zu bringen, Toleranz, Verständnis und Offenheit gegenüber Fremden – alle das gehört zu der Vision Sondeza.

Jetzt, fast 2 Monate nach seiner Rückkehr aus dem sonnigen Südafrika, hatte die Volksstimme noch einmal Gelegenheit, mit Max, wie er von seinen Freunden und Kameraden in der Wehr genannt wird, über seine Erlebnisse am Kap zu sprechen. Sobald man den Schüler auf sein großes Abenteuer anspricht, merkt man, wie tief ihn diese Reise berührt hat.

 

Volksstimme: Max, wie muss man sich das Leben im Camp vorstellen?

 

Max: Wir waren in Bungalows untergebracht. Jedes Mitglied der Deutschen Delegation war in einem anderen Bungalow. Ich habe mit Jack aus der Nähe von London und 4 Südafrikanern zusammen gewohnt?

 

Volksstimme: Und wie lief das?

 

Max: Ganz prima! Wir haben uns von Anfang an gut verstanden und hatten viel Spaß. Unsere gemeinsame Sprache war Englisch.

 

Volksstimme: Verständnis, Offenheit und Toleranz gehören zu den Leitbildern von Sondeza. Wie wird dies im Camp gelebt?

 

Max: Zunächst ging es darum, das Vertrauen zu stärken.

 

Volksstimme: Klingt gut, doch wie sollte dies geschehen?

 

Max: Wir wurden in Gruppen zu 10 Personen eingeteilt und gleich eine der ersten Aufgaben bestand darin, sich von einer etwa 2 Meter hohen Mauer rückwärts fallen zu lassen. Man musste darauf vertrauen, dass die anderen Gruppenmitglieder einen auffangen.

 

Volksstimme: Und wie ist es Dir dabei ergangen?

 

Max: Oh, mir war doch erst ganz schön mulmig zumute. Die Höhe und dann sich rückwärts fallen lassen… aber wenn man es geschafft hat – das ist ein unbeschreibliches Gefühl.

 

Volksstimme: Das klingt ja wirklich aufregend. Gab es noch andere spannende Momente?

 

Max: Sicher! Es galt immer wieder Aufgaben im Team zu lösen. Das erinnerte mich schon etwas an den Orientierungsmarsch bei der Jugendfeuerwehr.

 

Volksstimme: Kannst Du das näher erläutern?

 

Max: Zu den Aufgaben, die gelöst werden mussten gehörte unter anderem das Überwinden einer Mauer ohne Hilfsmittel. Da haben wir dann die leichteren Teammitglieder auf die Schulter genommen. Es war anstrengend, hat aber, wie auch der Seilparcours oder das Floßbauen auch unheimlich Spaß gemacht.  

 

Volksstimme: Ihr habt ein Floß gebaut?

 

Max: Ja, und sind damit sogar im Ozean gefahren.

 

Volksstimme: Hat das das Floß gehalten?

 

Max: Morgens gab es zunächst eine theoretische Einführung „Wie baue ich ein Floß?“. Das war schon interessant, aber als es an die Praxis ging, wurde es doch kompliziert. Das Floß meiner Gruppe wurde als letztes zu Wasser gelassen. Es hat gehalten. Wir haben keine Teile verloren. Die Sonne, sommerliche Temperaturen und dann in einem Floß auf dem Ozean vor Afrikas Küste… das war einfach unbeschreiblich schön.

 

Volksstimme: Verständnis und Offenheit gehöre auch zu den Prinzipien von Sondeza. Wie wird das gelebt?

 

Max: Wir haben abends füreinander gekocht. So konnten wir ganz unterschiedliche Spezialitäten probieren. An einem Abend haben wir ein komplettes Abendessen vorbereitet. Eine Gruppe war für den Grill verantwortlich, eine weitere für die Tischdekoration und eine andere für den Abwasch.

 

Volksstimme: In welcher Gruppe warst Du?

 

Max: Ich war in der Deko-Gruppe. Aus Steinen vom Strand, Muscheln und Blumen haben wir die Dekoration gebastelt.

 

Volksstimme: Bei Afrika denkt jeder an wilde Tiere. Habt ihr davon auch etwas gesehen?

 

Max: Gemeinsam haben wir ein Naturschutzgebiet besucht und dort Büffel, Geparden, Löwen, Zebras und Giraffen gesehen. Das war schon etwas anderes, als im Zoo.

 

Volksstimme: Bei Deiner Reise nach Südafrika war auch ein Pokal des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr Auleben e.V. in Gepäck. Konntest Du diesen übergeben?

 

Max: Bei der Abschlussgala mit dem Präsidenten von Kapstadt und einem Vertreter der Bank  die das Camp für die Südafrikanischen Jugendlichen sponsert, habe ich den Pokal überreicht.

 

Volksstimme: Wie bewertest Du Deinen Aufenthalt im Sondeza Camp?

 

Max: Es war eine unglaubliche Erfahrung und ich bin sehr dankbar, dass ich daran teilnehmen durfte. Ich habe ein faszinierendes Land und so viele neue Leute kennen gelernt.

 

Volksstimme: Hast Du noch Kontakt zu den anderen Campteilnehmern?

 

Max: Oh ja! Dank facebook, eMail, SMS ist das ja zum Glück kein Problem. Wir stehen in Kontakt und tauschen uns gern und häufig aus. Letzte Woche haben sich alle Teilnehmer der deutschen Delegation noch einmal getroffen. Da hieß es immer wieder: „Weißt Du noch?“

 

Volksstimme: Was waren die tiefsten Eindrücke?

 

Max: Natürlich an erster Stelle das Camp und die anderen Teilnehmer, die Gemeinschaft. Dann die Safari und der Besuch in Kapstadt.

 

Volksstimme: Kapstadt stand auch auf dem Programm?

 

Max: Das war einer der Höhepunkte. Wir verbrachten die letzten 3 Tage in der Stadt. Von unserer Jugendherberge hatten wir es nicht weit zur berühmten Waterfront, dem Aquarium oder einem afrikanischen Markt. Die Aussicht vom Tafelberg werde ich nie vergessen.

 

Volksstimme: Da habt ihr in Kapstadt aber auch viel erlebt?

 

Max: Wir waren auch auf Robben Island und haben viel über Nelson Mandela erfahren. Dort haben wir sogar einen ehemaligen Häftling getroffen, der dort immer noch lebt. Mit seinem ehemaligen Wärter ist er jetzt befreundet.

 

Volksstimme: Was hat Dich in Südafrika am meisten berührt?

 

Max: Ganz klar: Die Fröhlichkeit, Wärme und Freundlichkeit der Menschen. Das war beeindruckend.

 

Volksstimme: Würdest Du noch einmal nach Südafrika reisen?

 

Max: (mit leuchtenden Augen) Ja, liebend gern!

 

Interview und Foto: Andrea Höde, für die Volksstimme

 

Bild zur Meldung: Max Schannor war in Südafrika